
Kronen Zeitung
REAL-TRAINER ERZÄHLT
Ancelotti lüftet Rätsel um seine Kaugummi-Sucht
Aus vier Punkten Vorsprung mach drei Punkte Rückstand. Real Madrid ist im spanischen Titelrennen plötzlich ins Hintertreffen geraten. Vor dem sonntägigen Match gegen Vallecano offenbarte Trainer Carlo Ancelotti einen seltenen Einblick in seinen Umgang mit den Stars. „Manchmal scheint es mir, wir Trainer werden unterschätzt.“
Er hat den vielleicht schwierigsten Posten im Klubfußball. Bei keinem Verein ist der Druck so groß wie bei Real Madrid. Dass er mit 336 betreuten Spielen bereits die Nummer zwei der Trainerhistorie der „Königlichen“ ist, zeugt von den Fähigkeiten von Carlo Ancelotti. Als Fußballfachmann wie als Psychologe. Denn oft läuft es bei Real darauf hinaus, wie er in einem Podcast des italienischen Komikers Giacomo Poretti offenbarte.
So hatte Ancelotti auch Superstar Kylian Mbappe darauf vorbereiten müssen, dass beim Rekord-Champions-League-Sieger alles anders läuft als selbst bei anderen Topklubs wie Paris Saint-Germain. Mehrmals setzte sich der Italiener alleine mit dem Franzosen zusammen, um ihn nach den Anfangsschwierigkeiten zu beruhigen. Das klappte, in den letzten Wochen agierte Mbappe zunehmend wie in seinen besten Phasen.
Im Vergleich dazu hatte Ancelotti schon ganz andere Probleme zu meistern. „Schon viele Spieler haben mit mir gestritten. Es gab einen Spieler, dessen Namen ich nicht nennen werde, der am Anfang seiner Karriere ein Handtuch über sein Gesicht legte, um mich nicht zu hören.“ Andere seien so sauer gewesen, dass sie ihn morgens nicht gegrüßt hätten, wenn er sie bei der Partie auf der Bank gelassen hätte. Doch immer hätte man die Probleme und Unstimmigkeiten immer ausräumen können.
„Manchmal möchte ich eine Fliege sehen und hören, was sie daheim über mich sagen, wenn sie nicht gespielt haben“, schmunzelt Ancelotti, der nicht verraten will, wie lange er noch Trainer zu bleiben gedenkt. Aber er deutet einen möglichen Nachfolger an. „Mein Sohn Davide wird ein sehr guter Coach werden.“
Puls bei Matchbeginn bei 120
Hingegen verriet der 65-Jährige, warum er während der Matches ständig Kaugummi kaut. „Es ist nur eine Möglichkeit, mich von ein wenig Stress zu befreien. Manche Leute kritisieren mich dafür, aber mir hilft es. Wenn das Spiel beginnt, liegt mein Puls bei 120, jetzt bei 63...“
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